Moderner Praxisbau ist auch in denkmalgeschützten Gebäuden möglich
Der Denkmalschutz mit seinen strengen Vorgaben muss beim Praxisbau kein Hindernis sein. Dies zeigt das Beispiel der Fontolliet Zahnärzte in Horgen am Zürichsee. Sie praktizieren in einer altehrwürdigen Stadtvilla.
Der Charme dieses historischen Gebäudes hat die dres. med. dent. Marta und Alain Fontolliet immer fasziniert. Im Jahr 2016 konnten sie die Räume schliesslich von ihrem Vorgänger übernehmen - ein Traum ging in Erfüllung. Als es darum ging, die Praxis im denkmalgeschützten Gebäude auf den neuesten Stand zu bringen, wandten sie sich an die Fachleute von KillerLei.
Ziel des Umbaus war es, in den bestehenden Räumen ein zusätzliches Behandlungszimmer einzurichten und den Raum optimaler zu nutzen. Dabei sollten natürlich alle Auflagen des Denkmalschutzes erfüllt werden, was eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden nötig machte.
Aufenthaltsraum statt Lager
Eine Schwierigkeit für die Architekt/Innen war jedoch, dass sämtliche Grundlagenpläne der Räumlichkeiten fehlten. Wegen der vielen geschützten Zeitzeugen wie Stuckdecken, Nussbaumverkleidungen und Holzkassettenwänden waren die Raumdimensionen zudem gegeben und konnten nicht verändert werden.
Um für die Ärzteschaft, die Mitarbeitenden und die Patientinnen und Patienten einen Mehrwert zu schaffen, mussten die Fachleute deshalb die bisherigen Raumnutzungen hinterfragen. Die Lösung war, das vierte Behandlungszimmer im bisherigen Ärztebüro einzurichten. Das ehemalige Lager wurde ausserdem zu einem grosszügigen Aufenthaltsraum für die Mitarbeitenden umgebaut. Im Gegenzug wurden auf der gesamten Praxisfläche neue Lagermöglichkeiten geschaffen.
Um für künftige Hitzesommer gerüstet zu sein, sind die Behandlungsräume und der Wartebereich neu klimatisiert. Ein leicht abgeschirmter Arbeitsplatz am Empfang und zusätzlicher Stauraum ermöglichen zusätzlich einen effizienten Praxisalltag.
Zeitzeugen bleiben unverändert
Der Umbau der Praxis war in drei Etappen unterteilt. Die ersten beiden Bauetappen wurden bei laufendem Betrieb umgesetzt, was von den Verantwortlichen eine minutiöse Planung erforderte. Die Baustelle musste baulich vom Praxisbetrieb abgetrennt werden. Der Praxisalltag konnte derweil fast wie gewohnt weiterlaufen, da in dieser Zeit die Hälfte der Behandlungszimmer, der Empfangs- und Wartebereich, der Sterilisationsraum und das OPT genutzt werden konnten.
Für die dritte Bauetappe musste der Betrieb für kurze Zeit unterbrochen werden, weil zentrale Räume wie der Empfangs- und Wartebereich sowie alle Gänge und Vorräume generalüberholt wurden. Die Zeit- und Budgetvorstellungen konnten trotz anspruchsvoller Voraussetzungen und denkmalpflegerischer Auflagen eingehalten werden. Im Sommer 2024 nahm die neue «alte» Praxis ihren Betrieb wieder auf, mit unveränderten Zeitzeugen, die dem modernen Praxisalltag einen altehrwürdigen Rahmen verleihen.
Das Résumé von Mitinhaber Alain Fontolliet: «Beim Umbau unserer Praxis fühlten wir uns jederzeit gut begleitet und unterstützt. Die intensive Planungsphase erlebten wir als sehr strukturiert und zielorientiert. Sehr hilfreich war dabei, dass der zuständige Architekt mit den Abläufen im zahnmedizinischen Alltag, den gesetzlichen Vorgaben und den Denkmalschutz-Anforderungen bestens vertraut war. So wurden unsere finanziellen und zeitlichen Vorstellungen sehr gut eingehalten. Für uns Fachfremde war ein Umbau in diesem Ausmass eine sehr interessante Erfahrung.»
Auch Zahnarztpraxen, die sich in denkmalgeschützten Gebäuden befinden, können auf den neuesten Stand gebracht werden. Historische Werte werden dabei sorgfältig bewahrt. Die Architekt/innen und Innenarchitekt/innen der KillerLei AG unterstützen Sie gerne – von der ersten Idee über den eigentlichen Ausbau bis zum Bezug der neuen Praxisräume.