Krankheitsabsenzen – auch fürZahnärzte zunehmend ein Problem

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Die Anzahl krankheitsbedingter Absenzen von Arbeitnehmenden nimmt stark zu. Immer häufiger sind die Gründe psychischer Natur, nicht zuletzt bedingt durch die Veränderungen in der Arbeitswelt. Auch für Zahnarztpraxen ist dies vermehrt ein Problem, das ganz konkret in höheren Prämienkosten resultiert.

Krankschreibungen sind ein Thema, das für Arbeitgeber und Versicherer seit Jahren an Aktualität gewinnt. So haben laut einer Studie des Versicherers SWICA aus dem Jahr 2018 alleine zwischen 2012 und 2017 die krankheitsbedingten Absenzen von Schweizer Angestellten um 20 Prozent zugenommen. Bei rund einem Drittel davon handelt es sich um Abwesenheiten aufgrund psychischer Probleme − Tendenz steigend.

Stress und mangelhaftes Betriebsklima als Ursachen

Die Gründe für diese Zunahme sind vielfältig. Häufig genannt werden beispielsweise die mit der Automatisierung zusammenhängenden Veränderungen in der Arbeitswelt, wie beispielsweise eine geringere Jobsicherheit. Ein wichtiger Faktor ist auch Stress – sei es durch gestiegene Arbeitsvolumen, Zeitdruck oder längere Arbeitszeiten. Ob und wie genau diese Faktoren tatsächlich krank machen, lässt sich allerdings nur schwer feststellen. Tatsache ist jedoch, dass die Hemmschwelle für das Einholen eines Arztzeugnisses gesunken ist. Es scheint, als ob sich Arbeitnehmende bei Problemen am Arbeitsplatz heute schneller krankschreiben lassen als früher – und zwar unabhängig davon, ob sie tatsächlich krank sind oder nicht. 

Einen Anteil an den zunehmenden Krankschreibungen hat auch das Betriebsklima vieler Unternehmen, wobei insbesondere die Konfliktkultur häufig zu wünschen übrig lässt. Statt bei Konflikten das Gespräch mit einer betriebsinternen Ansprechperson zu suchen, reagieren die Betroffenen deshalb oft mit dem Gang zum Arzt. Auch bei erfolgter Kündigung besteht die Tendenz, dass Versicherte eher ein Arztzeugnis einholen, als bis zum Ablauf der Kündigungsfrist weiterzuarbeiten. Die Folge sind verärgerte Kollegen und ratlose Arbeitgeber.

Versicherer geben Kosten an Arbeitgeber weiter

Darüber hinaus haben Krankheitsabsenzen aber vor allem auch hohe Kostenfolgen. Um sich schadlos zu halten, bleibt den Arbeitgebern nämlich nichts anderes übrig, als die Fälle bei der Versicherung anzumelden. So hält sich der Schaden für sie zumindest kurzfristig in Grenzen (vom zusätzlichen Arbeits- und Organisationsaufwand abgesehen), denn der Lohn muss nur während der Wartefrist zu mindestens 80 Prozent weiterbezahlt werden. Auf lange Sicht rechnet sich das nicht, denn: Die Versicherer geben die steigende Schadenbelastung in der Form von höheren Prämien wieder an die Versicherten – das heisst, die Arbeitgeber – weiter. 

Es erstaunt deshalb kaum, dass in den letzten zwei Jahren eine Tendenz zu restriktiven Tarifanpassungen festzustellen ist. Sämtliche Versicherungsanbieter informieren derzeit über Prämienerhöhungen und scheinen damit in der schwierigen Krankentaggeld-Sparte auf «Rentabilitätskurs» zu sein. Und genau hier kommt Horndasch & Partner ins Spiel: Als Versicherungsbroker ist es unser Ziel, möglichst günstige «Deals» für unsere Kunden auszuhandeln bzw. geplante Erhöhungen ganz abzuwenden. 

Prävention und Früherkennung: auch für Zahnärzte ein Muss

Gefordert sind jedoch auch die Versicherungsnehmer: Zwar sind wir uns bewusst, dass eine Zahnarztpraxis nicht mit einem Grossbetrieb verglichen werden kann, der über interne Anlaufstellen für Arbeitnehmende mit Anzeichen von Burnouts und anderen arbeitsbedingten Beschwerden verfügt. Mittels Früherkennung und präventiven Massnahmen, wie Beispiel mit einem Gesundheitsmanagement des Krankentaggeld-Versicherers, lassen sich jedoch auch in Zahnarztpraxen bereits viele Absenzen vermeiden. Und klar ist: Je länger eine Person abwesend ist, desto unwahrscheinlicher wird ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz und desto höher fallen die Kosten für den Arbeitgeber aus.

 
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