Polizei schnappt ganze Diebesbande, welche 250 Velos und E-Bikes gestohlen hat.

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Pressemitteilungen wie diese vom vergangenen Herbst sind leider selten, denn nur die wenigsten Velodiebstähle werden aufgeklärt. Definitiv häufig und zunehmend sind E-Bike-Diebstähle mit einer Verdreifachung innerhalb der letzten 3 Jahre, dies einhergehend mit dem nicht anhaltenden Verkaufsboom solcher Fahrräder.

Und: Da die Schweizerinnen und Schweizer immer teurere Velos fahren, steigt nicht nur die Anzahl Diebstähle, sondern es steigen überproportional auch die Schadenssummen. 

E-Bikes können in einer speziellen Veloversicherung gegen Diebstahl oder auch weitere Risiken wie beispielsweise Beschädigung infolge Vandalismus oder Sturz versichert werden. 

Hausratversicherung: Schadenssumme gilt pro Schadenfall, nicht pro Velo!

Eine Möglichkeit ist die Abdeckung von Diebstahl über die Hausratversicherung. Jedoch gilt es hierbei die Versicherungssummen genügend hoch anzusetzen. Werden z. B. zwei E-Bikes von Herrn und Frau Schweizer auf einer Reise vom Autoanhänger gestohlen, wird dies als ein Schadenfall betrachtet. Bei einem Kaufpreis je Bike von Fr. 5000 beläuft sich die Schadenssumme somit auf Fr. 10 000. Das heisst, die Versicherungssumme muss für einen vollumfänglichen Schutz über diesen Gesamtbetrag festgesetzt werden, andernfalls die Differenz von den Hobbyradlern selber zu berappen ist. 

Vermehrt werden Bikes auch aus den Tiefgaragen von Häusern/Mehrfamilienhäusern entwendet. In solch einem Schadenfall «zuhause» besteht grundsätzlich wohl Deckung über die Hausrat-Grundversicherung. Jedoch gilt es bei der Evaluierung der Hausratversicherung die (Neu-)Werte des gesamten Haushalts inkl. Fahrräder zu berücksichtigen, andernfalls rechnet die Versicherungsgesellschaft eine Unterversicherung an und übernimmt den Schadenfall nur eingeschränkt. 

Unterscheidung zwischen E-Bikes bis 25 km/h und schnelleren E-Bikes («Speed-Pedelecs»)

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Viele Versicherungsgesellschaften unterscheiden zwischen diesen beiden Kategorien. Für die langsameren E-Bikes besteht in der Regel Deckung über die Hausratversicherung, falls sich der Diebstahl zuhause ereignet. Wird das E-Bike hingegen unterwegs gestohlen, kommt die Zusatzversicherung «Einfacher Diebstahl auswärts» zum Zuge. Hier gilt die jeweils vereinbarte Versicherungssumme auch für die E-Bikes als Obergrenze. Zu beachten ist auch hier, dass die Versicherungssumme genügend hoch angesetzt wird. Damit die Versicherung greift, darf die Motorisierung des versicherten E-Bikes eine maximale Geschwindigkeit von 25 km/h nicht übersteigen.

Etwas komplizierter ist es bei den stärkeren E-Bikes, welche als Motorfahrräder gelten und mit einem gelben Nummernschild einzulösen sind. Bei einigen Versicherungsgesellschaften besteht für diese Kategorie leider keine automatische Deckung bei Diebstahl, diese muss entweder explizit in der Police vorgemerkt oder es muss eine separate Versicherung abgeschlossen werden. Das Gleiche gilt auch bei einem Diebstahl unterwegs. 

Vandalismus oder Velobeschädigungen infolge Sturz

Sowohl langsamere als auch schnellere E-Bikes sind nicht gegen die Folgen einer Beschädigung (z. B. durch einen Sturz) versichert. Wird ein solcher Versicherungsschutz gewünscht, empfehlen wir den Abschluss einer speziellen Velo-Kaskoversicherung. Diese deckt nicht nur die Schäden am E-Bike nach einem Unfall, es können auch weitere Leistungen wie z. B. eine Pannenhilfe vorgesehen werden. 

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann das E-Bike auch als «Wertsache» versichern. Diese Versicherungsform sieht eine «All Risk»-Deckung gegen plötzliche Schäden aller Art vor, womit wirklich ein «Rundum-Schutz» erzielt werden kann. Diese Variante ist jedoch prämienmässig eher teuer und dürfte damit nur für hochpreisige E-Bikes ein Thema sein. 

Abschliessend unsere Empfehlungen bei einem E-Bike-Kauf kurz zusammengefasst:

• Prüfen Sie die Versicherungssumme in der Hausratpolice. Diese muss stets dem Neuwert aller Einrichtungen (inkl. E-Bike!) entsprechen, ansonsten im Schadenfall eine Unterdeckung mit entsprechender Leistungskürzung bestehen kann.

• Die Zusatzversicherung «Einfacher Diebstahl auswärts» ist für einen Diebstahl unterwegs unabdingbar, jedoch sollte auch hier eine genügend hohe Versicherungssumme vorgesehen werden. Eine Kürzung wegen Unterdeckung muss bei dieser Versicherung allerdings nicht befürchtet werden.

• Schauen Sie unbedingt in den Allgemeinen Bedingungen zu Ihrer Hausrat-Police nach, ob Elektrofahrräder in der Deckung enthalten sind oder ob dafür eine Ausschlussklausel besteht (insbesondere bei älteren Policen).

• E-Bike trotz Versicherungsschutz genügend sichern!

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Mittlerweile gibt es Hersteller, die SIM-Karten und GPS-Ortung anbieten. Damit lassen sich auch ältere E-Bikes nachrüsten, dies für weniger als Fr. 100. Andere Hersteller bieten abnehmbare E-Bike-Displays an, ohne Display fährt das E-Bike nicht. 

Oder noch etwas einfacher: Einige E-Bikes verlangen vor dem Start die Eingabe eines Codes, sonst kann der Motor nicht gestartet werden. 

Die einfachste Methode, ohne Elektronik, ist, das E-Bike unterwegs stets im Auge zu behalten, auch während Ihrer wohlverdienten Stärkungspause in der Velo-Beiz!